Bei vielen alten Schwimmhallen steht eine Modernisierung an. Ein konkreter Anlass für eine Generalüberholung ist oftmals ein Eigentümerwechsel (Kauf, Vererbung, Vermietung usw.). Bei solchen Objekten ist in vielen Fällen die Schwimmhalle auch stillgelegt und muss komplett erneuert werden. Dabei stehen die optische Neugestaltung, mehr Behaglichkeit und Energieeinsparung im Mittelpunkt. Für Wände und Decke gibt es dazu praktikable Lösungen.
Die raumhoch geflieste Schwimmhalle ist heute out. Fliesen und Keramik werden nur noch dort eingesetzt, wo Spritzwasser entstehen kann und/oder bestimmte keramische Gestaltungselemente gewünscht sind. Ansonsten werden Wände und Decke in der Schwimmhalle verputzt und nach Wunsch farblich gestaltet. Ganz hoch im Kurs stehen derzeit Schwimmhallen mit klaren Konturen. Grau- und Weiß-Tönen sowie individuellen farblichen Akzenten.
Insbesondere ältere Schwimmhallen haben Nachholbedarf, was die zeitgemäße Optik betrifft. Die Wände bestehender Schwimmhallen sind überwiegend mit Fliesen versehen. Auch Holzvertäfelungen wurden in früheren Jahren oft verwendet. Ähnlich sieht es bei der Deckengestaltung aus: Die aus dieser Bauzeit stammenden Holz- oder Alu-Paneele sind nicht mehr zeitgemäß. Höchste Zeit also, über eine Rundumerneuerung nachzudenken.
Eine rationelle und gleichzeitig sichere Schwimmhallen-Neugestaltung wird beispielsweise durch die Verwendung von großformatigen ISO-PLUS-ELEMENTEN aus Wärmedämmung und Aluminiumdampfsperre ermöglicht. Diese Dämmplatten sorgen für bauphysikalische Sicherheit, denn alle Flächen bleiben trocken. Und das auch bei höheren Temperaturen und Feuchtewerten als bisher. Auf diese Weise kann aus einem veralteten Schwimmbad eine sehr angenehme Wellness-Oase werden. Dazu werden die Systemplatten an Wänden und Decke direkt mit einem systemgerechten Schwimmbadputz beschichtet, was einen rationellen Ablauf der Arbeiten ermöglicht. Die Dämmplatten lassen sich sogar auf einem bestehenden Fliesenbelag anbringen und können selbst auch wieder mit Fliesen belegt werden. Durch richtige Dimensionierung kann auch ein bestehendes Schwimmbad auf Niedrigenergie-Niveau getrimmt werden. Die Heizkosten lassen sich, um bis zu 70 % senken, so dass die Heizkosten für den weiteren Betrieb kaum noch ins Gewicht fallen.
Bessere Akustik
In fast allen Fällen verbessert sich durch die verputzten Dämmplatten auch die Akustik in der Schwimmhalle. Verputzte Flächen sind längst nicht mehr so schallhart wie geflieste Wände, so dass die Nachhallzeit so weit gesenkt wird, dass in der Regel keine zusätzlichen akustischen Maßnahmen notwendig werden.
Neue Beleuchtung
Ein weiterer Faktor, der die Gesamtwirkung einer Schwimmhalle maßgeblich beeinflusst, ist die Beleuchtung. Das sollte in jedem Fall vor Beginn der Sanierungsarbeiten bedacht werden, da sie auch entscheidenden Einfluss auf die auszuführenden technischen Maßnahmen an Wand und Decke hat. Indirekte Beleuchtung, wie sie gerne für die eigene Wellness-Oase gewünscht wird, benötigt genügend Raumhöhe und hat den Vorteil, dass die Elektroinstallation gut in der Abhängekonstruktion versteckt werden kann. Wird eine Beleuchtung mit Niedervoltstrahlern gewünscht, so muss die erforderliche Aufbauhöhe an der Decke vorgesehen werden. Es gibt beispielsweise spezielle ISO-Lichtboxen, die bei einer Aufbauhöhe von nur acht Zentimetern die Strahler in die verputzte Decke integrieren können. Die Kombination mit einer indirekten Beleuchtung ist mittels spezieller ISO-LED-Schienen ebenso möglich. Durch die Integration in den Dämmstoff sind hier sehr ansprechende und rationell realisierte Lösungen möglich.
Jede nachhaltige Schwimmhallen-Sanierung ist ein spezifischer Einzelfall. Die Vermeidung von Feuchteschäden und Schimmelbildung muss in ihren komplexen Zusammenhängen angegangen werden. Die vorhandene Bausubstanz, die technischen Gegebenheiten bezüglich Lüftung und Luftentfeuchtung und die neuen Gestaltungswünsche sind zu berücksichtigen. Deshalb ist in jeder Phase der Planung und Realisierung der Rat des Fachmanns dringend zu empfehlen.
Beispiele gelungener Schwimmhallen-Modernisierungen und Kontakte zu Experten sind im Internet unter www.schwimmhallen.info zu finden.
Veröffentlicht in: pool Heft 56 – Herbst 2015